Dalton Pädagogik

Seit 2013 ist die Schiller-Schule eine zertifizierte Daltonschule. Den Herausforderungen des Lernens in heterogenen Lerngruppen an einer Gemeinschaftsschule begegnen wir allen voran mit unserem pädagogischen Konzept, welches vier Prinzipien folgt:

Freiheit in Gebundenheit, Verantwortung, Zusammenarbeit und Selbstständigkeit

Das von Helen Parkhurst entwickelte und nach einer Stadt in den USA benannte Daltonkonzept zeichnet sich dadurch aus, dass Schüler*innen unterschiedlicher Klassenstufen zur gleichen Zeit gemeinsam an Aufgaben unterschiedlicher Fächer und unterschiedlicher Schwierigkeit unter den für sie besten Bedingungen arbeiten können. Konkret bedeutet dies an der Schiller-Schule, dass täglich zwei aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden ein Lernen nach dem Daltonplan stattfindet. Für die meisten Unterrichtsfächer wird jeweils ein mehrere Wochen umfassender Plan erstellt, welcher differenzierte Aufgaben zu einem bestimmten Unterrichtsthema aufzeigt. Die Schüler*innen entscheiden täglich eigenständig, welche Aufgaben aus welchem Fach sie in ihrer selbst gewählten Lernumgebung bei einem selbst gewählten Lernbegleiter bearbeiten. Unter normalen Umständen lernen folglich für 90 Minuten am Tag Schüler*innen verschiedener Jahrgangsstufen gemischt neben-, mit- und voneinander.

Dies erfordert jedoch große Eigenverantwortung und ein hohes Maß an selbstständiger Planung des eigenen Lernens.

Im Konkreten bedeutet das für unsere Schüler*innen:

Freiheit in Gebundenheit

Jeder Schüler*innen kann in einem zeitlich begrenzten Pensum selbständig die Abfolge der angewiesenen Tätigkeiten, zu der für ihn richtigen Zeit, im eigenen Tempo, mit dem ihm angemessenem Material bzw. der angemessenen Methode, mit einem von ihm selbst gewählten Lernbegleiter und den für ihn vorteilhaften Lernort (Klassenraum, Lichthof, Bibliothek) festlegen, um in der von ihm gewählten Interaktionsform daran zu arbeiten.

Verantwortung

Die Schüler*innen nehmen eine aktive Rolle im Lehr-Lernprozess ein. Das Lernen erfolgt selbständig. Die Lernenden übernehmen damit Verantwortung für ihr eigenes Tun und Leben in der Schule. Dabei hat der Lehrer in diesem Prozess „nur“ noch die Funktion eines Lernprozessbegleiters.

Zusammenarbeit

In den Daltonphasen entscheiden die Schüler*innen weitgehend alleine, ob sie in der Gruppe – als soziale Interaktion, in der Ideen kommuniziert, diskutiert und getestet werden, oder in Einzel- bzw. Partnerarbeit zusammenarbeiten.

Die Schüler*innen lernen damit andere Meinungen zu respektieren und zu wertschätzen, eigene Meinungen zu formulieren und in Diskussionen zu vertreten.

Selbständigkeit

Da die Schüler*innen für das Gelingen ihrer Arbeit selbst verantwortlich sind, müssen sie die ihnen dafür zur Verfügung stehende Zeit auch eigenverantwortlich einteilen und planen.

Dabei entwickeln sie nicht nur intellektuelle Fähigkeiten, sondern auch Selbsttätigkeit, Eigenverantwortlichkeit und soziales Handeln, die so sehr im Berufsleben gefordert und erwünscht sind.

Vorteile des Lernens mit dem Daltonplan:

  • individuelle Förderung
  • Differenzierung
  • Steigerung der Selbstwirksamkeit
  • Entwicklung sozialer Kompetenzen
  • Förderung von selbstständigem Denken und Handeln
  • Übernahme von Verantwortung
  • Mitgestaltung des eigenen Lernprozesses